Im Zuge des Projekts ONAMA – Ontology of Narratives of the Middle Ages – wurden die Daten von REALonline semantisch modelliert und sind nun im Datenformat RDF hier (nächtlich aktualisiert) verfügbar. Damit können die vielen Daten, die in REALonline erhoben werden, künftig auch in Forschungsprojekten genutzt werden, die – wie das auch bei ONAMA der Fall ist – semantic web-Technologien für die Modellierung und Abfrage ihrer Daten verwenden. Es gelten die allgemeinen Nutzungsbedingungen von REALonline. Bei Fragen können Sie sich gerne an uns wenden.

Für drei neue Projekte im Bereich der Digital Humanities konnten am IMAREAL Fördermittel eingeworben werden – eines davon startet heute. Interaktionsformen von Wissenschaft und Bevölkerung, Datenvisualisierung, Distant Viewing und der Einsatz von künstlicher Intelligenz werden bei diesen Projekten im Zentrum des Interesses stehen.

Der virtuelle Salon am IMAREAL eröffnet im Oktober 2021 mit einer Vortragsreihe als Kommunikationsplattform zur Materiellen Kultur. Auch „nach Corona“ wird eine Online-Teilnahme bei allen Vorträgen möglich sein. Die Veranstaltungen sollen eine möglichst hohe interaktive Qualität haben, die „by doing“ experimentell weiterentwickelt werden soll.

Schach erlebt derzeit einen Boom, nicht zuletzt aufgrund des Erfolgs der Streaming-Serie Damengambit, in der ein Mädchen im Waisenhaus Schach spielen lernt und danach die männlich dominierte Schachwelt gehörig aufmischt. Auch in Stefan Zweigs Schachnovelle lernt der Protagonist das Spiel in der Isolation eines Gefängnisses. Es ist ein Spiel, mit dem auch so manche Leerläufe, die die Pandemie mit sich bringt, sinnvoll überbrückt werden können: es erfordert viel Zeit, lässt sich online oder als Computerspiel auch alleine spielen und zeichnet sich durch ein nachvollziehbares, klares Regelwerk aus; im Unterschied zu den unzähligen Verordnungen, Erlässen und teils unübersichtlichen regionalen Einschränkungen, mit denen wir uns im täglichen Leben nun schon mehr als ein Jahr lang herumschlagen müssen.

Haben Sie sich beim Blick auf die Konstellation an Dingen am Home office-Tisch auch schon einmal gefragt, was alles auf Tischen in mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Bildern zu sehen ist?

In einem Fernsehspot werden die Herkulesaufgaben gezeigt, mit denen sich ein Babyelefant in Zeiten einer Pandemie herumschlagen muss – mit aller Kraft schiebt der Kleine im Plüschkostüm die Erwachsenen auseinander, um auf den nötigen Abstand zwischen Menschen hinzuweisen. Ganz anders dagegen die Tätigkeit unseres Protagonisten einer Miniatur aus dem Codex 2773 der österreichischen Nationalbibliothek (REALonline 006370A): Der Greis links im Bild versucht hier, eine junge Frau näher zu dem neben ihr sitzenden jungen Mann zu schieben.

Das vergangene Jahr war in vielerlei Hinsicht ein herausforderndes Jahr. Es hat uns gelehrt, dass die Zusammenarbeit ein wichtiger Bestandteil unseres Alltags ist. Diesen Aspekt nimmt auch das Detail des Flügelaltares aus Seitenstetten in den Blick. Für die beiden Frauen ist der Weg zur Krippe nicht ohne Hindernis. Gemeinsam können sie es überwinden. In diesem Sinne wünschen Ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute im neuen Jahr.

Rund um Allerheiligen verändert sich zunehmend auch das Aussehen unserer Landschaft. Nicht nur die Blätter der Laubbäume färben sich und fallen ab; Tage mit dichtem Nebel lassen selbst gut bekannte Gegenden bisweilen ganz anders erscheinen. Die Materialität dieser Form des Wassers hat also auch einen Einfluss darauf, wie wir unsere Umwelt wahrnehmen, welche Landschaftsmerkmale oder Gebäude wir sehen, während andere im dichten Nebel völlig eingehüllt werden und verschwinden.  

In unserer durch und durch digitalisierten Lebenswelt sind Internet-Links von großer Bedeutung: Sie erschließen Wege in die digitalen Welten des Wissens, des Konsums und der sozialen Beziehungen; gleichzeitig konstituieren sie diese auch auf virtuelle Weise. Eine wichtige Rolle spielt dabei nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität dieser Links: Identität und Stellenwert jener hinter den Webauftritten stehenden Institutionen und Individuen werden wesentlich dadurch mitdefiniert, mit wem (oder was) sie im world wide web verlinkt sind. In der Sprache der Marketing- und IT-Fachleute ist in Hinblick auf die Optimierung von Webauftritten oft von „good and bad links“ die Rede.

Postkarten kommen als Urlaubsgrüße wieder in Mode: mit einfach zu bedienenden Applikationen kann das „Selfie“ vor der Hauptattraktion der Urlaubsdestination als Grußkarte unkompliziert und rasch versendet werden. Das mehr oder weniger „neutral“ arrangierte Sightseeing-Sujet, das bisher als Postkarte gekauft und versendet wurde, kann nun durch die persönliche Perspektive visuell personalisiert und individualisiert werden.

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